Erstmals hatten sich Angelverein und IRBW zusammengetan, um die Saisoneröffnung gemeinsam zu feiern. Das Ergebnis war ein tolles Rundumangebot mit leckerem Fisch frisch vom Grill, Bootsfahrten für Kinder und sogar Vorführungen der Walldorfer Feuerwehr. Einzig das Wetter war so wie bei den meisten Badesaison-Eröffnungen: Es regnete und die Temperaturen, sowohl an Land als auch im Wasser, ließen zu wünschen übrig.
Knappe 17 Grad zeigte das Wasserthermometer am Samstag an, ähnlich wie sein Pendant an Land. Trotzdem sprangen Annika Häferer und Janina Möckel von der IRBW wagemutig in den See und schwammen eine Runde. Alle anderen zogen es vor, mit Jacken und Regenschirmen ausgerüstet das Geschehen aus gebührendem Abstand zu beobachten.
Bürgermeister Heinz-Peter Becker lobte den tadellosen Zustand des Sees und des Geländes und dankte den Mitgliedern der IRBW für ihre Arbeitseinsätze. Diese hatten in Zusammenarbeit mit den Anglern und der Stadt verschiedene Instandhaltungs- und Aufräumarbeiten durchgeführt. Eine Mahd der Wasserpflanzen ist laut Becker im Juni geplant.
Damit Besucher einen besseren Zugang haben – vor allem, wenn sie Schlauchboote schleppen – wurde der Eingangsbereich verändert. Neu ist auch ein ausgewiesener Grillplatz, um „wildes Grillen“ rund um den See zu verhindern. Erneuert wurde zudem der Motorradparkplatz.
Wenn zur Saisoneröffnung schon nicht wirklich geschwommen wurde – getanzt wurde immerhin. Die Formationen „Sunshine“ und „Leviz“ von der TGS Walldorf trotzten dem Regenwetter und ernteten für diesen tollen Einsatz viel Applaus.
IRBW-Vorsitzender Volker Rauert dankte allen Helfern und lud alle Anwesenden zu einem kleinen Imbiss ein. Er freute sich über die gelungene Kooperation mit den Anglern. „Wir arbeiten Hand in Hand, wie sich das für zwei Vereine am Badesee gehört“, betonte er. Die Idee zu „Fisch trifft Schwimmer“ habe man gemeinsam entwickelt.
Diese Idee bescherte den Gästen am Badesee neben Begegnungen mit Fisch und Schwimmer auch eindrucksvolle Vorführungen der Walldorfer Feuerwehr. Unter anderem wurden Fettexplosionen gezeigt, oder wie schnell eine Haarsprayflasche in die Luft fliegen kann.
Deutlich gemütlicher ging es währenddessen bei den Anglern zu. Dort genossen die Gäste in aller Ruhe verschiedene Fischspezialitäten. „Die Klassiker sind gegrillte Makrele und Scholle“, wusste ASV-Vorsitzender Mario Ricker zu berichten. Außerdem gab es eine große Kuchentheke, die Marianne Friebe ganz alleine bestückt hatte.
Im Vereinsheim wurden ebenso wie bei der IRBW Lose für eine Tombola verkauft. Zu gewinnen gab es Essensgutscheine und Eintrittskarten für den See und das Waldschwimmbad. Der Erlös kommt der Behindertenwerkstatt in Mörfelden zugute.
Auch Ricker zeigte sich ob der gelungenen Kooperation sehr zufrieden. „Es ist viel einfacher alles zusammen zu machen, er gibt keine Abstimmungsprobleme mit den Terminen und man zieht mehr Leute an“, sagte er. Ebenso wie sein Amtskollege Rauert fand er lobende Worte für den Einsatz der Vereinsmitglieder. „Wir haben 29 Leute im Einsatz, manche haben sich sogar eine Woche Urlaub vorher genommen“, betonte er. Nur besseres Wetter hätte er sich gewünscht. Wegen des Regens entfiel der geplante Flohmarkt und es kamen weniger Besucher als erhofft.
Auch wenn während des Eröffnungswochenendes der Eintritt am Badesee noch frei war – künftig kostet es wieder etwas: Eine Einzelkarte für Erwachsene ist für 2,50 Euro zu haben, Kinder und Jugendliche zahlen 1,50 Euro, ebenso Kurzzeitschwimmer, die werktags ab 17 Uhr kommen (ermäßigt 1 Euro). Eine Dauerkarte kostet 35 Euro, ermäßigt 17,50 Euro. Kombi-Dauerkarten, die eine Parkgebühr für Pkw beinhalten, sind für 85 Euro zu haben (ermäßigt 70 Euro). Der Badesee hat täglich von 9 bis 21 Uhr, beziehungsweise bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Letzter Einlass ist 45 Minuten vor Badeschluss. (ake)
Mörfelden-Walldorf
14.05.2014
Fisch trifft Schwimmer im Regen
Gelungenes Konzept zum Saisonstart am Badesee – Nur das Wetter machte nicht mit

FISCH TRIFFT SCHWIMMER hatten IRBW und Angelsportverein die Saisoneröffnung am Badesee Walldorf überschrieben. Bei reichlich Regen und unfreundlichen 17 Grad Wassertemperatur wagten sich für diese Begegnung aber nur Annika Häferer (links) und Janina Möckel von der IRBW in den See und schwammen tapfer eine Runde. (Foto: A. Keim)